Infoseite Samojeden

samojede im schnee

Samojeden

 

Unter den Nordischen Hunden ist der Samojede sicher der Vielfältigste. Er wurde für die verschiedensten Aufgaben eingesetzt. Er war Jagdhund, Hütehund, er trug und zog Lasten. Auch wenn er in die Nomadenfamilien integriert war und als Familienmitglied angesehen wurde, so war er doch immer ein Arbeitshund, der seinen Menschen mit Kraft, Ausdauer in allen Situationen zur Seite stehen musste. Sein Aussehen und sein freundliches Wesen verleiten viele Menschen dazu, in ihm nur einen Kuschelhund zu sehen.

 

Der Samojede ist ein sportlicher Arbeitshund und sollte unbedingt auch so beschäftigt werden. Mensch und Samojede werden ein Team.

 

Der Samojede sollte außer seiner Liebenswürdigkeit den Menschen gegenüber auch einen gehörigen Willen zum Sport, speziell zum Zugsport mitbringen. Er sollte das "desire to go" in sich haben, den Willen vorwärts zu kommen und zwar nicht nur wenn er gerade einen Hasen sieht.

 

Es gibt nur noch wenige Menschen die den Zugsport mit Samojeden ausüben. Ist es womöglich so wie mit der Henne und dem Ei? Was war zuerst, die Züchter die den Samojeden als kuschligen Allrounder verkaufen wollen oder wenig Abnehmer für Samojeden zum Zugsport? Tatsächlich ist es leider so, daß der Samojede von den meisten Züchtern als Allrounder verkauft und auch gezüchtet wird. Was ist denn ein Allrounder eigentlich? Ein HUnd der alles ein bißchen und nichts so richtig kann? Er wird verkauft als Alleskönner, er "kann" sämtliche Hundeplatzsportarten von Agility bis Obedience, er kann Rettungshund werden, und ein bißchen kann er auch den Schlitten ziehen . Und so bekommt der Samojede den Ruf ein idealer Familienhund zu sein dem es genügt wenn er ein bißchen beim Agility herumhopsen oder ein bißchen ins Mantrailing hineinschnuppern kann.

 

Auch die jetzt so beliebte Beschäftigung als Therapiehund ist ganz bestimmt keine die einen Samojeden ausfüllt. Eine gute Sache, ein Samojede macht sowas aus dem Handgelenk, er ist ja ein Menschenfreund. Dies aber als Hauptbeschäftigung anzuführen - Hauptsache man ist bei einer Rettungshundebrigade - sehe ich als völlig verfehlt an.

 

Für mich stand immer der Zugsport im Vordergrund. Mit meinen Hunden zu fahren war immer mein größter Wunsch.

Man sollte sich sehr gut anschauen worauf der Züchter in seiner Zucht den größten Wert legt.

 

Natürlich ist nicht jeder Hund in einem Wurf gleich, es gibt Hunde mit unterschiedlichen Begabungen. Eines sollten sie aber alle aufweisen. Gutes Freßverhalten, das ist wichtig für einen Schlittenhund. Er darf kein Mäkler sein, er sollte überall und jederzeit alles fressen und trinken was man ihm vorsetzt.

Dann sollte jeder Hund aus dem Wurf das "desire to go" aufweisen. Das ist sehr wichtig. WEnige Leute haben die Zeit sich ein ganzes Gespann aufzubauen und sind daher meistens Ein- bis Zweihundefahrer. Daher sollte jeder Samojede diese Eigenschaft aufweisen. Ein Samojede sollte flott traben und zwar längere Zeit und etliche Kilometer.

 

Leider wird man wohl immer weniger Samojedenzüchter finden die in ihrer Zucht die Eigenschaften eines Schlittenhundes berücksichtigen. Es ist halt wesentlich einfacher den Samojeden als Allrounder und Familienhund zu verkaufen.

 

 

 

Wichtiges Equipment für Samojeden und ihre Menschen bei der Zugarbeit

Wichtig ist zunächst einmal ein guter Bauchgurt, der im Rücken schön breit ist und zwei Extrateile zum Anhängen der Leine aufweist. Dazu gehört eine ca. 2 m Leine mit integriertem Ruckdämpfer, die Arme, die Wirbelsäule und die Knie werden es danken. So kann man mit dem Samojeden weite Strecken zurücklegen und auch für die Zugarbeit anlernen. Hierfür muß er gewisse Kommandos befolgen wie Richtungswechsel, stop und vorwärts und vor allem auch "vorbei". Das heißt, er muß an interessanten Begegnungen unterwegs wie anderen Hunden oder Menschen vorbei gehen, er darf auch nicht herumtrödeln oder herumschnüffeln, er muß permanent schön gerade voraus laufen.

Dem Samojeden gibt man für alle Tage und für leichte Zugarbeit am besten ein gute stabiles Führgeschirr. Es hat eine breite Auflage und Stütze für die Brust und die Schultergelenke können sich schön frei bewegen. Zusätzlich gibt man ihm noch ein Halsband an dem er lernt, auch mit lockerer Leine zu gehen.

Wenn er das alles gut erlernt hat kann man ihn vor ein Bike oder einen Scooter spannen. Es ist sehr günstig, wenn man hierfür eine Führungsfeder für die Leine anbringt. So wird verhindert, daß die Leine sich im Rad verheddert und den Fahrer zu Sturz bringt. Die Feder ist mit einer starken Schelle am Rahmen befestigt, dort zieht der Hund auch, die Feder dient nur zur Führung der Leine.

 

Egal ob Bike oder Scooter, niemals sollte man beim Fahren die Hunde am Bauchgurt befestigen. Ebenso undenkbar ist das Fahren mit einer Leine in der Hand oder gar mit einer Flexileine. Das Fahren mit einem Springer ist für die Zugarbeit kontraproduktiv.

Ein Samojede ist von seinem Laufverhalten kein Hund, den man als Fahrradbegleitung, also neben dem Rad laufend, sportlich auslasten kann. Er sollte vor dem Rad laufen und ziehen dürfen, das ist sein Element. Bei mehr als zwei Hunden sollte man auf einen Trainingswagen umsteigen.

 

 Und so schön kann das Fahren mit Samojeden sein